Aktuell

Wir sind eine ART Frauenpower

 Denise Eyer-Oggier, Helga Zumstein, Esther Gischig, Elisabeth Fux Mattig

Vier Oberwalliser Künstlerinnen und Mitglieder der Schweizerischen Gesellschaft Bildender Künstlerinnen SGBK haben sich zusammengetan. Gemeinsam wollen wir die öffentlich zugänglichen Bereiche in der ZeughausKultur Brig im Herbst/Winter 2021 mit Frauenpower füllen.

50 Jahre Frauenstimmrecht in der Schweiz

Als Mitglieder eines Künstlerinnenverbandes, der 1902 gegründet wurde, als die Frauen zunächst keinen Zugang zur Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten (heute visarte genannt) erhielten, fühlen wir uns dem Thema des Frauenstimmrechts sehr verbunden.

Als im Jahre 1910 die Aufnahme von Frauen in den Verband zur Debatte stand, schloss der Zentralpräsident Ferdinand Hodler die Versammlung mit den Worten: «Mer wei kener Wiiber.» Erst 1972 entschliesst sich der Verband, auch Frauen aufzunehmen. Noch heute ist visarte allerdings von Männern dominiert, weshalb der Künstlerinnenverband bis heute seine Berechtigung hat.

Das alles geschah parallel zur Einführung des Frauenstimmrechts, dessen 50jähriges Jubiläum wir kommendes Jahr feiern. Dazu wollen wir mit dieser Ausstellung unseren Beitrag leisten.

Wir tun dies mit unserer bildnerischen Sprache, die wir uns im Verlaufe einer langjährigen Berufserfahrung angeeignet haben, um als Frauen unser Denken und Fühlen auszudrücken.

Denise Eyer-Oggier zeigt ihre Bilderserie „ELLE“. Eine Inspirationsquelle dafür ist das Gedicht „Signe5“ von Maram al-Masri (Syrien/Paris), welches die Künstlerin schon viele Jahre begleitet.

Helga Zumstein sucht für die Ausstellung in der ZeughausKultur Fotos von Frauen in einer Alltagssituation aus verschiedenen Zeitepochen, konkret aus der Zeit vor dem Frauenstimmrecht und aus der Gegenwart. Diese Frauenportraits setzt sie einander gegenüber.

Elisabeth Fux Mattig erzählt die Geschichte einer Frau, die zunächst unbewusst ihrer Bürde, erwacht, wütend wird, ihre Last abwirft. Sie geht durch eine Zeit der inneren Wandlung hindurch und steht nun als Frau, die – selbstverständlich – in allen Bereiches des Lebens dazugehört, da.

Esther Gischig setzt sich mit der biblischen Figur Maria Magdalena auseinander. Maria Magdalena lebt mit offenem Herzen.  Die Begegnung mit Jesu fördert ihre Gabe zur wahren Spiritualität und sie wird selbst zur Heilerin.